Kundenerfahrungen
Aus den Artikeln über die farbigen Brillengläser und die Prismenbrille geht hervor, dass beides die Wahrnehmungsfähigkeit verbessern kann. Es stellt sich natürlich die Frage, ob und in wie weit sich eine Verbesserung statistisch nachweisen lässt. Mit dieser Frage habe ich mich schon von der ersten POINT-Brille® an beschäftigt, die wir vor vielen Jahren angefertigt haben. Leider fehlen uns die Möglichkeiten einer streng wissenschaftlichen Untersuchung, wie sie z.B. zur Zulassung eines Medikamentes gefordert wird. Wir verwenden deshalb einen Anamnesebogen, der den Ist- Zustand aus Sicht der Eltern und des Kindes beschreibt und einen Testbogen, in dem gefragt wird, was sich mit der POINT-Brille® geändert hat.
Diesen Testbogen senden wir ca. 6 Wochen nach Abgabe der POINT-Brille® zu und werten die Ergebnisse aus, nachdem wir ihn wieder zurück bekommen haben. Sowohl die Antworten im Anamnesebogen als auch im Testbogen erfolgen in Form eines Zahlenschlüssels, der uns mit Hilfe einer Datenbank und eines Tabellen-Kalkulations- Blattes eine Auswertung ermöglicht.
Im Anamnesebogen ist in Stufen von 1 bis 5 anzugeben, welche Beobachtungen gemacht wurden, wobei 1 bedeutet, dass die genannte Beobachtung nicht zutreffend ist, während sie bei 5 am stärksten zutreffen ist. Ein Punkt unter mehreren, der im Anamnesebogen abgefragt wird, ist z.B. die Beobachtung, ob beim Schreiben die Linien nicht richtig eingehalten werden. Die Skala der Antworten reicht von 1 „gar nicht zutreffend“ bis 5 „am stärksten zutreffend“.
Im Testbogen findet sich die gleiche Fragestellung wieder, hier mit der Skala
1 = Verschlechterung
3 = unverändert
5 = Verbesserung
Soweit uns vollständige Antworten vorliegen, können wir unsere Datenbank erstellen und die Ergebnisse auswerten. Bei 55 POINT-Brillen® haben wir dies getan. In unserem Beispiel „Einhalten von Linien“ ergeben sich nach unten stehendem Diagramm in 60% aller Fälle Verbesserungen. Noch höher ist die Erfolgsquote in den Bereichen „Verrutschen in der Zeile“ und „Fehler beim Abschreiben“ . Nach Angaben der Eltern machen 80% der Kinder mit POINT-Brille® weniger Fehler beim Abschreiben.
Sehr interessant sind natürlich auch die Angaben der Kinder. Bemerkenswert sind hier besonders die Punkte „Druckschrift unscharf“, „Tafel schlecht zu erkennen“, „Blickwechsel Tafel-Heft schwierig“ und „Blickwechsel Heft-Tafel schwierig“. Über 60% der Kinder geben in diesen Bereichen Verbesserungen an.
Vielen Kindern waren Probleme in diesen Bereichen vorher gar nicht bewusst. So geben 71 % der Kinder im Anamnesebogen an, im Bereich „erscheint Druckschrift unscharf oder verschwimmt“ keine Probleme zu haben, während mit POINT-Brille® 64% von allen Kindern eine Verbesserung wahrnehmen. Noch ausgeprägter ist dies bei der Frage „sind Buchstaben unruhig oder wackeln“. 82 % der Kinder geben an, davon bisher nicht gemerkt zu haben und 58 % stellen mit POINT-Brille® Verbesserungen fest.
Dies bedeutet, dass nur 18 % der Kinder vorher in diesem Punkt Probleme angaben. Die restlichen 40 % der Kinder mit Verbesserungen haben erst mit Ihrer neuen Brille gemerkt, dass unruhige und wackelnde Buchstaben eigentlich nicht normal sind. So zeigt es sich leider auch in anderen Bereichen und für jemanden, der keinerlei Probleme hat (die meisten Eltern und Lehrer), erscheinen Angaben von Kindern über brennende Augen beim Lesen und ähnliches oft als Ausrede. Bei unserer Arbeit zeigt sich jedoch, dass die Angaben der Kinder durchaus verlässlich sind – vor allem, wenn sie merken, dass sie ernst genommen werden und man ihnen helfen will.